2024
ZOUNDR WORLD OPEN BETA
Ende Januar hatte Manu seine letzte Operation und war ab Februar wieder voll einsatzbereit. Jetzt hieß es, richtig Gas zu geben, um die sieben verlorenen Monate aufzuholen.
Zu diesem Zeitpunkt war ZOUNDR WORLD bereits in der dritten Version, machte sichtlich Freude bei der Anwendung, doch es gab noch viele Bugs zu beheben. Seit März war Manu fast täglich in abendlichen Meetings mit den Programmierern, um Schritt für Schritt weiterzukommen und parallel dazu wurden von ihm die letzten Vorbereitungen für die Videoproduktion abgeschlossen. Nicht nur die Setups für die Dreharbeiten wurden finalisiert, auch für die Postproduktion wurde ein eigener Schnittplatz eingerichtet.
Im April begann Manu mit der Videoproduktion, und es dauerte fast vier Monate, bis die 130 Videos für die open Beta fertiggestellt waren.
Zeitgleich beschäftigten sich Manu und Philipp intensiv mit dem Look & Feel von ZOUNDR WORLD. Sie kamen zu dem Schluss, dass keine Stockbilder oder ähnliches verwendet werden sollten. Diese Welt sollte einzigartig, individuell sein und nicht wie eine gewöhnliche Plattform oder ein Standard-Template wirken.
Um dies zu erreichen, holte Manu seinen alten Freund Frank Cmuchal, besser bekannt als „Smautschi“, ins Boot. Frank ist ein deutschlandweit bekannter Graffiti-Künstler, Illustrator und Grafiker, mit dem Manu bereits vor etwa 14 Jahren, als er noch auf der Bühne stand, gemeinsame Projekte umgesetzt hatte. Im Mai beauftragten sie Frank damit, alle Bilder für ZOUNDR WORLD zu zeichnen.
Nach vielen Kreativsessioins stand das Konzept für Stil und Farbgebung fest, und Frank begann mit den ersten Scribbles. Wenige Wochen später waren alle Illustrationen fertig, wurden in ZOUNDR WORLD integriert und erwiesen sich sofort als immense Aufwertung.
Im September waren dann alle Puzzleteile zusammengesetzt – die Videos, Bilder, das Layout und die Programmierung – und das finale Testing konnte beginnen. Zeitgleich wurde die Infrastruktur für die Übertragung auf den Live-Server eingerichtet und Ende Oktober war schließlich alles bereit.
ZOUNDR WORLD ging als Open Beta online, in der Hoffnung, dass nicht nur die Macher es als echte Bereicherung sehen, sondern vor allem die Menschen, für die es geschaffen wurde: die Musiker.
2023
FORTSCHRITTE & RÜCKSCHLÄGE
Der unerschütterliche Glaube daran, dass ZOUNDR WORLD eine echte Bereicherung für Musiker sein wird, war die Basis für die Entscheidung, das Angebot der Softwarefirma anzunehmen. Die Programmierung begann im Februar, und Manu und Philipp gingen All-In, denn in den letzten Jahren hatten sie den normalen Betrieb von ZOUNDR nicht ausgebaut, sondern lediglich aufrechterhalten, um genügend Zeit für die Entwicklung von ZOUNDR WORLD zu schaffen.
Das Artist Development Programm wurde in seine finale Version überführt, Ende März wurden alle Skripte finalisiert, im April wurden die Video-Setups aufgebaut, im Mai waren die ersten Testaufnahmen und im Juni….da war plötzlich nichts mehr so wie es war.
Manu musste mehrfach operiert werden, verbrachte vier Wochen auf der Intensivstation und wachte mit einem künstlichen Ausgang auf. Ihm wurden 30 cm Darm und ein faustgroßer Abszess entfernt, und sein Bauch zierte nun eine lange Narbe, getackert mit 40 Klammern und umgeben von Drainagen.
Bis Ende des Jahres war Philipp zum Einzelkämpfer geworden, denn Manu war arbeitsunfähig. Nach den Herausforderungen durch Corona und die Inflation war dies ein weiterer schwerer Tiefschlag, der Spuren hinterließ. Alles geriet in Verzug...schon wieder!
Arbeitsunfähig zu sein, bedeutet aber nicht tot zu sein! Vom Krankenbett aus schloss Manu im August sein Fernstudium zum Fotodesigner mit Auszeichnung ab, und im Oktober folgte sein Abschluss als Grafikdesigner. Zudem absolvierte er eine Weiterbildung zum Marketing-Experten an der Sinus Akademie, die er ebenfalls erfolgreich mit einer Zertifizierung abschloss.
Wie sagt man so schön: Kein Schatten ohne Licht. auch wenn es in diesem Jahr viel Schatten gab - ZOUNDR WORLD strahlte wie ein Leuchtfeuer! In der zweiten Jahreshälfte konnten Manu und Philipp immer mehr Updates testen und dabei zusehen, wie ihre Welt Stück für Stück Gestalt annahm.
2022
VOLLER FOKUS
Im ersten Quartal des Jahres wurde das Fotostudio fertiggestellt, akustisch optimiert und das benötigte Equipment für Fotografie und Videografie angeschafft. Und wie der Zufall es wollte, wurden gleich im April die ersten Musikvideos und Interviews abgedreht sowie Pressebilder geshootet. Die Auftraggeber waren begeistert und fragten nach Folgeaufträgen. Doch Manu wollte keine Ablenkung und konzentrierte sich vollständig auf ZOUNDR WORLD.
Da auch die letzte Zusammenarbeit mit einer Web- und Softwareagentur in einem absoluten Desaster endete, beschlossen Manu und Philipp das Projektmanagement nun selbst in die Hand zu nehmen. Dank Manus Studiengang Wirtschaftsinformatik und dank Philipps Bruder Mark, waren die nötigen Grundlagen vorhanden, um die User Stories und den Backlog zu erstellen. Parallel dazu wurde mit Toni das grafische Gerüst gebaut und ein sehr umfangreicher Klickdummy angelegt.
Als dieser im Oktober fertiggestellt war, begann Manu mit der Suche nach einer geeigneten Agentur. Eine Empfehlung führte ihn nach Berlin, wo er gemeinsam mit dem Geschäftsführer, dem Projektleiter, dem Chef-Programmierer und zwei weiteren Entwicklern das Vorhaben in mehreren ausführlichen Meetings besprach. Dabei wurden die entsprechenden Tickets angelegt und die Sprints definiert.
Ende des Jahres erhielten Manu und Philipp das erste Angebot der Agentur sowie eine detaillierte Zeitplanung für die Umsetzung. Während ihres Weihnachts- bis Neujahrsurlaubs setzten sich beide intensiv mit dem Angebot auseinander, insbesondere in Bezug auf die Kosten und Risiken. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine, samt Inflation, mussten für die Investitionsplanung berücksichtigt werden.
2021
ENTWICKLUNG ZOUNDR WORLD
Im Januar begann Manu mit der Entwicklung von ZOUNDR WORLD. Sein Fokus lag darauf, das bestehende Artist Development Programm in der dritten Version an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Mit den weiterhin aktiven Bands wurde vereinbart, Teil des neuen Programms zu werden – ohne dafür zahlen zu müssen. Dies ermöglichte es, die Theorie direkt in der Praxis zu testen – mit großem Erfolg.
Zusätzlich schrieb sich Manu in ein Fernstudium für Fotodesign und Grafikdesign ein, da der gesamte Content für ZOUNDR WORLD intern produziert werden soll. Das bedeutete auch, dass neue Räumlichkeiten notwendig waren, um Audio-, Video- und Fotoinhalte zu erstellen.
Mitte des Jahres begann der Umbau, und wie bei jedem hochwertigen Tonstudio, startete alles mit einer akustischen Messung.
Leider konnte die ursprünglich geplante Raum-in-Raum-Konstruktion mit Flush Mount aus statischen Gründen nicht umgesetzt werden, daher entstand in Zusammenarbeit mit zwei Akustikern eine professionelle Konstruktionszeichnung für den 30 qm großen Regieraum.
Da die Umsetzung jedoch 35.000 EUR kosten sollte und Manu bereits über Fachwissen im Bereich Akustikbau verfügte, entschied er sich, die Akustikelemente in Eigenregie zu bauen. Dabei setzte er auf eine modulare Struktur und kombinierte Absorber aus verschiedenen Materialien (Rockwool, Baso & Hanf), mit Diffusoren und speziell gestimmte Helmholzresonatoren. Diese Lösung beeindruckte sogar das Fachpersonal von NEUMANN, als sie das neu erworbene Monitor-System an den Raum anpassten.
Nachdem Manu das gesamte Equipment verlötet, verkabelt und die 24 Fader des Mischpults ausgetauscht hatte, war das ZOUNDR-Kreativstudio fertig und das Fotostudio folgte.
2020
UMBRUCH & NEUANFANG
Im Januar erstellten Manu und Philipp den Jahresplan für die anstehenden Investitionen und Philipps Festanstellung. Im Februar wurden alle Vorbereitungen erledigt, doch ab März änderte sich alles.
Corona traf ZOUNDR wie ein Schlag. Der Umsatz brach um 80 % ein. Manu verzichtet seit dem auf sein Gehalt, Philipps Gehalt wurde gekürzt – denn die Investitionen standen an, und der „Point of No Return“ war bereits überschritten. Trotz bestehender Jahresverträge mit Künstlern und Bands entschieden die beiden, allen Musikern die Möglichkeit zu geben, aus ihren Verträgen auszutreten, wenn sie dies wünschten – das Herz ging vor Wirtschaftlichkeit.
Im Mai hieß es durchatmen und sortieren und ab Juni stand der neue, grundlegend veränderte Fahrplan: Tools die bereits auf dem Markt hätten sein sollen, wurden nicht fertiggestellt und führten zu jahrelangen Rechtstreits. Tools die hätten entwickelt werden sollen, konnten nicht mehr in Auftrag gegeben werden.
Auch wenn gegen Ende des Jahres das Tagesgeschäft langsam wieder anlief, führten die Umstände dazu, dass Manu und Philipp gemeinsam eine radikale Entscheidung trafen: Sie beschlossen, eine völlig neue Richtung einzuschlagen. So begann die Entwicklung von ZOUNDR WORLD, und dafür nahmen die beiden bereits im nächsten Jahr einen bedeutenden KfW-Kredit auf.
2019
REKORDUMSATZ & WARTELISTEN
ZOUNDR boomte, was sich auch in den Zahlen widerspiegelte. Manu und Philipp schlossen das dritte Geschäftsjahr mit einem Rekordumsatz im mittleren sechsstelligen Bereich ab.
Philipp übernahm weiterhin die Aufgaben in der Herstellung von Tonträgern und im Vertrieb, während sich Manu verstärkt auf das Artist Development und Management konzentrierte. Die ersten Künstler und Bands wurden erfolgreich an Major Labels vermittelt, während andere von den Majors zu ZOUNDR zurückkehrten, um unabhängiger und freier arbeiten zu können. Zudem traten auch die ersten namhaften Musiker dem Development-Programm bei und waren begeistert von dem, was ZOUNDR ihnen bereitstellte.
Ohne jegliche Werbung nahm die Nachfrage nach dem Künstlerentwicklungsprogramm stark zu, sodass das kleine Team gezwungen war, eine Warteliste einzuführen, um die Qualität konstant auf hohem Niveau zu halten.
Parallel dazu entwickelte ZOUNDR auf Anfrage der GEMA ein Magazin namens "INSIDE", dass Grundlagen- und Insiderwissen samt praktischer Anwendung für Musiker bereitstellte. Bernd Schweinar (siehe Foto, dritter von links) hatte Manu hierbei unterstützt und übernahm das Lektorart. Vielen Dank an dieser Stelle an Bernd.
Da auch INSIDE sehr zeitintensiv wurde, haderte Manu mit der länger werdenden Warteliste, da er keinen Musiker auf die Haltebank schieben wollte. Dies führte dazu, dass er begann, sich nach Fertigstellung des Magazins intensiv mit dem Thema Digitalisierung zu befassen: Es musste in webbasiertes System her.
Die Arbeitstage wurden länger, und Wochenenden wurden nahezu komplett aufgegeben, um so schnell wie möglich eine Lösung für dieses Problem zu finden. Nach drei Monaten des Brainstormings und der Recherche war klar, dass keine der auf dem Markt bestehenden Plattformen zufriedenstellend oder praktikabel war.
Es musste also etwas komplett Neues geschaffen werden – eine maßgeschneiderte Lösung, die alle Anforderungen des Artist Development Programms erfüllte. Da diese Entwicklung viel Zeit in Anspruch nehmen würde und Philipp sich gegenwärtig noch in Elternzeit befand, beschlossen die beiden, dass 2020 der richtige Zeitpunkt sei, um Philipp Vollzeit in ZOUNDR zu integrieren.
------- ERGÄNZUNG:
ZOUNDR gratuliert Bernd Schweinar von ganzem Herzen zur Auszeichnung PRO MERITIS SCIENTIAE ET LITTERARUM
2018
AUSBAU VERTRIEB
Im zweiten Geschäftsjahr lag der Fokus auf dem Aufbau des digitalen und physischen Vertriebs. Der Impuls dazu kam Manu, als er feststellte, dass die bestehenden Vertriebe & Aggregatoren nicht die Möglichkeiten boten, die er sich für seine Künstler und Bands wünschte.
Nach vielen Treffen und wochenlangen Gesprächen zwischen ihm und den von ihm betreuten Musikern und Bands kam die gesamte Gemeinschaft zu dem Entschluss, dass ZOUNDR einen eigenen Vertrieb aufbauen sollte, um ihre Vermarktungsvorstellungen umzusetzen.
Im Laufe des Jahres entwickelte ZOUNDR die komplette Infrastruktur, die aus ihrer Sicht für einen erfolgreichen digitalen und physischen Vertrieb erforderlich war und ging damit an den Start.
ZOUNDR ist einzigartig, da es als einziger Vertrieb, sowohl in Deutschland als auch international, alle generierten Einnahmen zu 100 % an seine Musiker weitergibt – digital wie physisch.
Darüber hinaus entwickelte Manu ein simples, aber geniales System für den physischen Vertrieb, das es den Musikern ermöglicht, direkten Kontakt zu ihren Fans zu haben – etwas, das ebenso kein anderer Vertrieb bietet.
Ebenso standen 2018 weitere Workshops in ganz Deutschland auf dem Plan, wie auch ein Treffen mit der GS1-Germany, bei dem es um die effizientere und zugleich kostengünstigere Vergabe von GTINs auf dem deutschen Markt ging.
Erwähnenswert ist auch die Teilnahme an der dialog.Pop, einer internationalen Fachkonferenz zur Förderung der Popularmusik, bei der Manu Ina Keßler, die Geschäftsführerin der Initiative Musik kennenlernte.
Ina wird in den kommenden Jahren eine Rolle in der Geschichte von ZOUNDR spielen. Wie es hier weitergeht, erfährst Du in ZOUNDR WORLD.
2017
OFFIZIELLER START
Nach vielen hunderten Stunden Webdesign ging die ZOUNDR-Website online, und das Presswerkspiel wurde eingestellt.
ZOUNDR wurde offiziell der Öffentlichkeit präsentiert, und der Geschäftsbetrieb begann. Gleichzeitig ging die Plattform Musik schützen (www.musik-schützen.de) an den Start und konnte bereits im ersten Jahr hunderten Urhebern dabei helfen, ihre Werke zu schützen.
Da ZOUNDR nun auch vermehrt Kunden aus Österreich hatte, die unter anderem auch im Management bereits professioneller aufgestellt waren, kümmerten sich Manu und Philipp nun auch um eine österreichische Steuernummer. Leider ging das nur vor Ort, also hieß es: ab auf die Straße.
Im Laufe des Jahres legten Manu und Philipp unzählige Kilometer zurück, um Vorträge und Workshops zum Thema Artist Development zu halten. Nicht nur in ganz Deutschland, sondern auch in Brixen, Italien, wurden sie gebucht. Diese Veranstaltungen nutzten sie, um die zweite Version ihres Artist Development Programms vorzustellen. Das Jahr 2017 diente somit als „Proof of Concept“ und aufgrund der hervorragenden Resonanz dozierte Manu mehrmals für den VpBy, dem Nachwuchs- bis Spitzenförderprogramm für Musiker in Bayern.
Das erste Geschäftsjahr verlief so erfolgreich, dass gegen Ende des Jahres in ein brandneues ERP-System investiert wurde. Es dauerte knapp sechs Monate, das ideale System aufzubauen, das das gesamte Produkt- und Dienstleistungsportfolio von ZOUNDR abdeckte.
2016
GRÜNDUNGSJAHR
Weder die InitiativeMusik, BayStartUp, noch der Gründerwettbewerb zeigten Interesse an ZOUNDR – im Gegenteil: Das Projekt wurde als „nicht relevant“ eingestuft. Überraschenderweise gab es jedoch einen Juror, der ZOUNDR als interessant betrachtete. Dennoch erhielten Manu und Philipp keine Förderung. Aufgeben war jedoch keine Option, und so entschieden sie, die für die Umsetzung benötigten 42.000 EUR aus eigener Tasche zu investieren und gründeten am 4. April 2016 die ZOUNDR GmbH.
Ein „Office“ wurde im Homestudio von Manu eingerichtet, und die Vorbereitung für den Geschäftsbetrieb begann. Lieferanten wurden akquiriert, ein Label und ein Verlag wurden gegründet und bei der GVL und GEMA registriert. ZOUNDR trat der GS1 und dem VUT bei und erwarb den Erstinhaberschlüssel beim Bundesverband Musikindustrie. Zusätzlich wurde ZOUNDR als Wort- und Wort/Bildmarke beim DPMA eingetragen.
Währenddessen lief das Presswerkspiel weiter. Philipp managte das Tagesgeschäft, und Manu arbeitete an der zweiten Version des Artist Development Programms, dessen Fertigstellung weitere sechs Monate in Anspruch nahm. Da Manu zu diesem Zeitpunkt bereits mehrere Musiker und Bands im Artist Development betreute und häufig Fragen zum Thema Urheberrecht und dem Schutz von Musik aufkamen, suchte er nach einer kostengünstigen, aber rechtlich sicheren Alternative zur notariellen Beurkundung.
Im November startete er gemeinsam mit Toni die Entwicklung einer Plattform, die es Urhebern ermöglichen sollte, ihre Werke zu schützen. Denn das alleinige Urheberrecht reicht oft nicht aus, da beim Entstehungsprozess eines Werkes in der Regel weder ein Anwalt noch ein Notar anwesend ist.
2015
WEITERENTWICKLUNG & FINANZIERUNG
Im Jahr 2015 konzentrierte sich das Team auf die Weiterentwicklung von ZOUNDR. Am ZOUNDR ZOOM wurde weitergearbeitet, und Manu nutzte seine gesamte Erfahrung, um sein Artist Development Programm aufzubauen. Zuvor hatte er als freiberuflicher Musikmanager mehreren Musikern erfolgreich bei ihrer Professionalisierung geholfen, daher wusste er, dass seine Route funktionierte.
Damit Manu sich voll auf die Entwicklung konzentrieren konnte, übernahm Philipp Teile des operativen Geschäfts vom Presswerkspiel und wurde erstmals offiziell auf der Webseite vorgestellt. Die Arbeitswochen wurden immer intensiver – 16-Stunden-Tage waren die Norm, auch an den Wochenenden.
Nach sechs Monaten war die erste Version des Programms fertig, doch eine große Frage stand im Raum: Wie sollte das Ganze umgesetzt und finanziert werden?
Um das Projekt weiter voranzutreiben, beschlossen Manu und Philipp, sich von der IHK bei der Erstellung eines Businessplans unterstützen zu lassen, mit dem Ziel, Fördermittel zu erhalten.
Zum Ende des Jahres bewarb sich ZOUNDR bei verschiedenen Förderstellen, um die nächsten Schritte zu sichern.
2014
GEBURTSSTUNDE VON ZOUNDR
Im Januar stellte Manu Philipp seine Idee vor, der sofort begeistert mit an Bord war. Die zahlreichen Entwürfe und Skizzen, die Manu bis dahin auf Flipcharts festgehalten hatte, wurden gemeinsam überarbeitet, verdichtet und strukturiert. Aus vielen kleinen Puzzlestücken entstand schließlich ein klares Gesamtbild des innovativen Projekts. Dabei wurde beiden klar, dass der Name "Musikerallee" nicht mehr ausreichte, um die Tragweite des Vorhabens zu erfassen.
Manu wandte sich daraufhin an seinen langjährigen Freund und Handballkameraden Toni, einen professionellen Kommunikations-designer, der ihm bereits beim Presswerkspiel geholfen hatte. Gemeinsam entwickelten sie den neuen Namen und Toni entwarf das Markenlogo: ZOUNDR.
Da die Herstellung von Tonträgern ein zentraler Bestandteil von ZOUNDR und das Presswerkspiel bereits erfolgreich war, entschieden Manu und Philipp, diesen Bereich weiter auszubauen. Die generierten Einnahmen sollten die Entwicklung von ZOUNDR finanzieren.
Das Team begann mit der Arbeit an drei zentralen Tools: ZOUNDR ZOOM, ZOUNDR SELECTOR und ZOUNDR MASTER MAKER.
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ZOOM bietet eine innovative Möglichkeit zur Tonträgerproduktion.
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SELECTOR enthält eine Sammlung von fast 1.000 Tonträgern weltweit bekannter Künstler und Bands, deren Produktionsdetails sofort im ZOOM geladen werden können.
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MASTER MAKER ist ein webbasiertes Tool zur Erstellung eines professionellen DDP-Images für die Replikation von Tonträgern.
2010 - 2013
DIE ANFÄNGE
Manu und Philipp lernten sich im Studiengang Musikmanagement in München kennen. Zu dieser Zeit war Manu bereits jahrelang professioneller Musiker und beschäftigte sich intensiv mit dem Thema Selbstvermarktung. Durch das Studium erhoffte er sich noch tiefere Einblick in die Branche und vor allem ein erweitertes Businessnetzwerk.
Währenddessen entwickelte Manu die Idee der "Musikerallee" – eine digitale Straße mit Läden, die Musiker nach und nach besuchen können, um spielerisch Schritt für Schritt voranzukommen. Er fing an seiner Kreativität freien Lauf zu lassen und hielt alle seine Ideen und Vorstellungen fest.
Da er zu dieser Zeit auch schon Tonträger duplizierte, hatte er die Eingebung dieses kleine Nebengeschäft zu erweitern - er wollte aber nicht zur Produktionsstätte werden.
Im Jahr 2013 gründete Manu das "Presswerkspiel," das erste Projekt der Musikerallee. Es ermöglichte Musikern, Presswerke in Deutschland zu vergleichen und das beste Angebot zu finden – ohne Zwischenhändler oder versteckte Gebühren. Die Musiker wurden direkt an die Presswerke weitergeleitet, wodurch sie bis zu 80 % der Kosten einsparen konnten. Das "Presswerkspiel" basierte auf einem "Pay-What-You-Want"-Modell, und die Musiker bedankten sich finanziell für die Unterstützung.
Ohne jegliche Werbemaßnahmen verbreitete sich das Presswerkspiel bereits im Gründungsjahr wie ein Lauffeuer und über 300 Künstlern und Bands konnte geholfen werden, erhebliche Summen zu sparen.
Dieser Erfolg bestärkte Manu in seiner Überzeugung, dass auch die gesamte Musikerallee echten Mehrwert bietet, und er widmete sich zunehmend der Weiterentwicklung dieses Konzepts.